Brillenträger im Schulsport
Schulsport hat für Kinder eine langfristig wichtige Bedeutung. Deshalb sollte der Schulsport auch für Brillenträger möglichst frei von Ängsten stattfinden.
Kinder mit Brille haben hier häufig ein Handicap. Trägt das Kind beim Sport seine normale Korrektionsbrille ist die Wahrnehmung deutlich eingeschränkt. Damit steigt die Unfall- und auch Verletzungsgefahr, sowohl für das Kind mit Brille als auch für andere Beteiligte. Jedes Jahr sind etwa 13.000 Augenverletzungen im Schulsport zu verzeichnen.
Die Wichtigkeit des optimalen Sehens wird meist unterschätzt. Oft verlangen Sportlehrer oder Eltern, dass die Brille im Sportunterricht abgesetzt wird. Sicherlich in der guten Absicht die Brille vor Beschädigung und das Kind vor Verletzung zu schützen. Aber dennoch wird das genaue Gegenteil erreicht.
Viele Kinder sind ohne Brille so stark in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt, das sie dem Sportunterricht nicht mehr richtig folgen können. Das räumliche Sehen wird fast ausser Kraft gesetzt.
Mit diesem Handicap können die betroffenen Kinder weder an Ballspielen wirklich teilnehmen, noch das sie dem Geschehen um sie herum überhaupt folgen können. Alles erscheint gleichmäßig unscharf. Die Kinder werden jetzt erst recht unsicher und haben Angst sich selbst oder andere zu verletzen.
Eine spezielle Schulsportbrille sollte deshalb bereits zur Einschulung der Kinder mit in die Schultüte gegeben werden. Eine solche Brille hat keine Metallteile, um Verletzungen weitestgehend auszuschließen. Die Brillengläser sollten aus bruchsicherem Polycarbonat bestehen. Erst mit der Schulsportbrille ist eine wirkliche Chancengleichheit im Sport gewährleistet. Die normale Korrektionsbrille hat im Sportunterricht nichts verloren.